Kinder werden zu Hirnforschern (3b)

Schüler werden zu Hirnforschern
 
Die Schüler der Klasse 3b hatten in den letzten Wochen die Möglichkeit, im Sachunterricht ein Forscherprojekt durchzuführen: „Wir werden Hirnforscher“, initiiert und gesponsert u.a. durch die Hertie-Stiftung.
Ausgestattet mit viel Material für Experimente, Arbeitsbögen zum Festhalten der Ergebnisse und viel Begeisterung lernten die Schüler in vereinfachter Form die Arbeit eines Hirnforschers kennen.
Unsere Forscherfragen waren:
  1. Was ist die Aufgabe des Gehirns?
  2. Warum hat dein Gehirn Falten?
  3. Wie schicken sich Nervenzellen Nachrichten?
  4. Wie verarbeitet dein Gehirn Informationen?
  5. Welche Gehirnbereiche machen was?
Zu jeder Forscherfrage begleiteten uns die drei Forscher-Schritte:   Fragen  –  Ausprobieren & Beobachten  –  Antworten.
 
Mithilfe von kleinen Bällen, die sich die Kinder im Kreis zuwarfen, erkannten sie, dass das Gehirn alle unsere Tätigkeiten steuert, sowohl die bewussten (z.B. werfen, gucken, stehen, zielen, fangen…) als auch die unbewussten Tätigkeiten (z.B. atmen).
Als nächstes probierten sie aus, dass ein großes Tuch (stellvertretend für die Gehirnoberfläche) nur geknüllt in ein Kopfmodell passt, aber nicht glatt. Und sie waren verblüfft darüber, wie klein eine Gehirnzelle ist (etwa wie ein I-Punkt) und wie viele Gehirnzellen unser Gehirn tatsächlich hat (ca. 11 Milliarden! Das sind 1,5 mal so viel wie Bewohner der Erde!).
Auf dem Hof schickten sie sich dann über Dosentelefone verschlüsselte Klopfzeichen. Und was hat das mit dem Gehirn zu tun? So ähnlich kommunizieren Hirnzellen miteinander, nur viel schneller und hunderte von Informationen gleichzeitig.
In den nächsten Stunden beschäftigten wir uns damit, wie das gehirn mit Informationen umgeht. Dazu sollten die Kinder Farbwörter möglichst schnell in der entsprechend gedruckten Farbe vorzulesen (z.B. ​gelb​, ​grün​, ​blau​, ​rot​ usw.). Das ging schnell. Aber in einem zweiten Experiment waren Wort und Farbe unterschiedlich! (​gelb​, ​blau​, ​rot​, …) Nun brauchte das Gehirn viel länger, da die Informationen widersprüchlich waren. Das war ja so spannend!
Das Highlight unserer Forschung waren die Experimente mit „Herr Tie“, einem kleinen Roboter, der die drei Sinne Hören, Sehen und Tasten verkörpert. Durch Befehle konnten die Kinder ihn steuern, aber auch beobachten, welche Einschränkungen es mit sich bringt, wenn jeweils ein Sinn ausfällt.
 
Zum Schluss konnten die Kinder nur applaudieren! Das war eine super spannende und unterhaltsame Forschung!
 
Corinna Richert